1995 schlossen sich
- der Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier (A.R.T.) als entsorgungspflichtige Körperschaft für die Stadt Trier und den Landkreis Trier-Saarburg
- der Landkreis Bernkastel-Wittlich
- der Eifelkreis Bitburg-Prüm (bis Ende 2006: Landkreis Bitburg-Prüm)
- der Landkreis Vulkaneifel (bis Ende 2006: Landkreis Daun)
zu einer regionalen Arbeitsgemeinschaft zusammen, um gemeinsam den Vorgaben der damaligen Abfallablagerungsverordnung (AbfAblV) nachzukommen.
Die AbfAblV verlangte, dass Siedlungsabfälle spätestens seit dem 1. Juni 2005
vorbehandelt werden müssen, bevor die nicht verwertbaren Reststoffe unter strengen Kriterien auf
Deponien abgelagert werden dürfen. Das Ziel der AbfAblV war, dass Deponien weitgehend emissions- und nachsorgefrei sind.
Zunächst wurden die abfallwirtschaftlichen Grundlagen ermittelt
und anschließend die in den Kreisen bestehenden Deponien nach
technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten verglichen. Die
Untersuchungen, die vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Umwelt
und Forsten finanziell unterstützt wurden, führten zu der Entscheidung,
eine Privatfirma mit der Vorbehandlung der seinerzeit rund 160.000 Mg Abfälle zu beauftragen. Dazu wurde 1998 eine
europaweite Ausschreibung gestartet.
Die Technik für die Vorbehandlung wurde in der AbfAblV nicht vorgegeben. Deshalb wurde die Behandlungstechnik, z. B. thermisch oder
mechanisch-biologisch, in der Ausschreibung bewusst offen gehalten. In die engere Auswahl kamen schließlich zehn Angebote. Das
wirtschaftlichste Angebot hatte die hessische Firma Herhof
Umwelttechnik GmbH abgegeben. Die Kreistage Trier-Saarburg, Vulkaneifel,
Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm sowie der Rat der Stadt Trier
entschieden sich mit großer Mehrheit für dieses Angebot, das das
Trockenstabilatverfahren beinhaltete. Der Vertrag wurde am 28. März
2000 mit der Firma Herhof geschlossen.
Um einfacher in alle Rechte
und Pflichten, die sich aus dem Vertrag ergeben, eintreten zu können,
schlossen sich die beteiligten Kreise Vulkaneifel, Bernkastel-Wittlich
und Bitburg-Prüm mit dem Zweckverband A.R.T. zum Zweckverband Regionale
Abfallwirtschaft zusammen, der mit Wirkung vom 1. Januar 2003 errichtet
wurde. Die konstituierende Sitzung fand im Februar 2003 statt.
Zum Ende des Jahres 2004, als die Anlage mit einem
Investitionsvolumen von 38 Millionen Euro zu 70 % fertiggestellt war,
fehlte Herhof nach einer bereits vorangegangenen finanziellen
Schieflage endgültig das Geld für den Weiterbau.
Die Behandlung des Abfalls wurde kurzfristig
für den Zeitraum vom 1. Juni bis zum 31. August 2005 ausgeschrieben.
Die dreimonatige Zwischenlösung verschaffte Zeit, um die Behandlung der
Abfälle für weitere 24 Monate auszuschreiben. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wurden die Firmen RWE und Remondis vom 1.
September 2005 bis zum 31. August 2007 mit der Übernahme, dem Transport
und der Behandlung des Restabfalls aus der Region Trier beauftragt.
Diese beiden Firmen griffen zur Umsetzung des Auftrags auf insgesamt
sechs thermische Verwertungsanlagen bzw. Müllverbrennungsanlagen im Umkreis von etwa 250 Kilometern
zurück. Die Behandlungskosten betrugen 224 EUR/Tonne.
Im Dezember 2005 hatte die die Verbandsversammlung des
Zweckverbandes Regionale Abfallwirtschaft beschlossen, dass der
Zweckverband Regionale Abfallwirtschaft die Abfallbehandlungsanlage auf dem Gelände des Entsorgungs- und Verwertungszentrums (EVZ) Mertesdorf
übernimmt und fertigstellt. Den entsprechenden Vergleichsvereinbarungen hatten zuvor die
Kreistage Bernkastel-Wittlich, Vulkaneifel, der Eifelkreis Bitburg-Prüm
und Trier-Saarburg sowie der Trierer Stadtrat zugestimmt.
Am 26. Januar 2006 wurde die Regionale Entsorgungsgesellschaft mbH als 100 %ige Tochtergesellschaft des Zweckverbandes Regionale Abfallwirtschaft (RegAb) gegründet. Diese erwarb im April 2006 die Abfallbehandlungsanlage aus der Insolvenz.
Nachdem im Oktober in nichtöffentlicher Sitzung die Auftragsvergaben
für die Fertigstellung der Abfallbehandlungsanlage
beschlossen worden waren, wurden innerhalb von fünf Monaten über zwölf
Millionen Euro investiert und die Anlage soweit fertiggestellt, dass
der Probebetrieb am 29. März 2007 aufgenommen werden konnte. Der Regelbetrieb startete am 7. Mail 2007.
Auflösung des RegAb zum 31.12.2015
Am 1.12.2015 hat die Verbandsversammlung des RegAb die Auflösung des RegAb zum 31.12.2015 beschlossen. Gleichzeitig wurde der Übertragung der abfallwirtschaftlichen Aufgaben der im Zweckverband Regionale Abfallwirtschaft (RegAb) zusammengeschlossenen Körperschaften auf den Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier (A.R.T), der seit dem 1.1.2016 Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (A.R.T.) heißt, zugestimmt.